Krebsvorsorge in jedem Alter

Einmal jährlich können Frauen ab 20 Jahre eine Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Krebsvorstufen (Pap-Test) bei ihrer Frauenärztin durchführen lassen (zytologische Früherkennungsuntersuchung). Diese Untersuchung ist gesetzlich verankert und wird durch die Krankenkasse bezahlt.

Krebsvorsorge – Was untersucht die Frauenärztin?

Vor jeder ärztlichen Untersuchung erfolgt zunächst eine Anamnese. Ihre Frauenärztin erfragt aktuelle Beschwerden und stellt gynäkologische Fragen, z.B. nach der Regelblutung und Schwangerschaften.

Dann erfolgt die Untersuchung. Ihre Frauenärztin untersucht zuerst den äußeren Intimbereich. Sie schaut ob Rötungen, Entzündungen oder anderen auffällige Merkmale vorliegen.

Mittels Test-Wattestäbchen werden Zellen entnommen

Danach wird vorsichtig ein Spekulum in die Scheide eingeführt. Mit der individuellen, auf Ihren Körper ausgerichteten Spekulumeinstellung können Vulva, Vagina und die Portio beurteilt werden.

Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs werden Zellen vom Gebärmutterhals entnommen, der sogenannte Pap-Abstrich (Benannt nach dem Arzt Papanicoulau). Anschliessend erfolgt eine gynäkologische Tastuntersuchung des Unterleibs.

Ab dem Alter von 30 Jahren haben Patientinnen auch einen Anspruch auf eine jährliche Tastuntersuchung zur Erkennung von Brustkrebs. Es erfolgt ein Abtasten beider Brüste, der Lymphknoten in den Achselhöhlen. Für den Fall, dass Ihre Frauenärztin im Rahmen der Früherkennungsuntersuchungen Auffälligkeiten bemerkt, werden weitere Untersuchungen veranlasst (siehe Brustdiagnostik).

Ab dem Alter von 50 Jahren wird zusätzlich zu den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ein immunologischer Test auf Darmkrebs durchgeführt. Vom 50.- bis zum 69. Lebensjahr erfolgt auch das Mammografie-Screening. Jede Frau wird angeschrieben und in eine wohnortnahe Screening-Einheit eingeladen. Diese ist spezialisiert auf Röntgen-Untersuchung der Brust (Mammomgraphie).

Die Krebsvorsorge trägt dazu bei, dass Krebs früh erkannt wird und erhöht damit die Heilungschancen. Bei Fragen gibt Ihnen Ihre Frauenärztin gerne Auskunft.

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