Welche Arten von Brustdiagnostik gibt es?

Die Selbstuntersuchung ist wirkungsvoll

Veränderungen in der weiblichen Brust können durch hormonelle Schwankungen ausgelöst werden. Sie können altersbedingt sein oder krankhaft. Verschiedene Untersuchungsmethoden anzuwenden bedeutet größtmögliche Sicherheit bei der Diagnose zu erhalten. In diesem Zusammenhang steht auch die Selbstuntersuchung der Brust, welche ein effizientes Mittel zur Früherkennung von Brustkrebs darstellt. Die entsprechende Technik vermittelt Ihnen Ihre Frauenärztin gerne.
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Brustdiagnostik – Wie läuft eine Tastuntersuchung ab?

Für die Tastuntersuchung muss der Oberkörper frei gemacht werden. Die Frauenärztin wird Sie bitten sich aufrecht hinzustellen und die Schultern und Arme hängen zu lassen. Sie beurteilt das allgemeine Aussehen der Brust und ob sich beide Brüste ähnlich sind. Danach wird Sie die Brust nach einem gewissen Schema abtasten und fühlen, ob das Gewebe sich gleichmäßig anfühlt oder ob Knötchen fühlbar sind. Die Tastuntersuchung ist eine einfache aber sehr erfolgreiche Methode.
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Brustdiagnostik – Ablauf der Untersuchung mittels Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung verläuft schmerzlos und ohne Strahlenbelastung. Sie wird im Liegen durchgeführt. Die Frauenärztin gibt etwas Leitpaste auf den Schallkopf und fährt die Brust systematisch ab. Das Ultraschallbild wird direkt auf den Monitor übertragen. Selbst kleinste, noch nicht tastbare Gewebeveränderungen können so erkannt werden. Bei gewissen Stellen kann durch eine Änderung der Einstellungen auch tieferliegendes Gewebe angeschaut und bei Bedarf vergrößert angezeigt werden. Insbesondere kann der Ultraschall auch mit Wasser gefüllte Zysten anzeigen und er eignet sich besser für die Untersuchung von drüsen- und bindegewebereichen Brüsten, wie sie junge Frauen haben. Die Bilder werden gespeichert, so dass sie bei späteren Untersuchungen zum Vergleich beigezogen werden können. Der Befund kann direkt während der Untersuchung angeschaut und besprochen werden.
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Brustdiagnostik – Was geschieht bei der Mammographie?

Die Mammographie wird vom Radiologen durchgeführt

Für die Mammographie werden spezielle Röntgengeräte eingesetzt. Sie brauchen keine besonderen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Allerdings ist es gut, wenn sie am Tag der Untersuchung keine Körperlotion und auch kein Deodorant benutzen, da diese kleine Teilchen enthalten, die möglicherweise auf den Bildern erscheinen und zu einer falschen Beurteilung führen könnten. Für die Untersuchung muss die Brust entblößt werden. Mittels Röntgenröhre und einer auf die Körpergröße einstellbaren Detektorplatte werden Röntgenaufnahmen gemacht. Dafür muss die Brust sanft zusammengepresst werden, da sich so die Bildqualität erhöht. Es werden zwei Bilder pro Brust gemacht. Die ganze Untersuchung dauert ungefähr 10 Minuten. Die Bilder werden vom Radiologen analysiert. Ihre Frauenärztin wird das Resultat in der Sprechstunde mit Ihnen anschauen. Je nach Befund wird zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
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Brustdiagnostik – Ablauf einer Feinnadelpunktion (FNP)

Besteht auf Grund der vorher beschriebenen Untersuchungen ein Verdacht auf einen bösartigen Knoten, so muss das Gewebe genauer untersucht werden. Eine Möglichkeit stellt die Feinnadelpunktion dar. Die Punktion schmerzt nicht mehr als eine Blutentnahme, da die Kanüle dünner als eine Stecknadel ist. Die Untersuchung muss von einer geübten Fachkraft durchgeführt werden. Die Methode bringt bei kleinem Eingriff ein schnelles Ergebnis. Da Spezialisten für eine Feinnadelbiopsie selten sind, wird immer häufiger die Stanzbiopsie angewendet.
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Brustdiagnostik – Verfahren der Stanzbiopsie

Bei der Stanzbiopsie wird eine Stanz-Nadel durch den Tumor gejagt. Damit der Tumor getroffen wird, muss er mittels Ultraschallgerät sichtbar gemacht werden. Bei sichtbaren Gewebeveränderungen werden gesamthaft drei Tumorproben entnommen, bei kalkhaltigem Gewebe zehn. Die Methode ist schmerzarm, da die Kanüle mit hoher Geschwindigkeit durch den Tumor geführt wird. Die Diagnose mittels Stanzbiopsie sind sehr zuverlässig allerdings besteht ein Risiko, dass Krebszellen verschleppt werden.

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