Viele Frauen wünschen sich eine längerfristige Verhütungsmethode, bei der sie nicht täglich an die Einnahme denken müssen und welche zudem zuverlässig ist. Des Weiteren wählen viele Frauen bewusst eine hormonfreie und dennoch verlässliche Kontrazeption.
Dies sind einige der Gründe, die den Verhütungstrend der letzten Jahre widerspiegelt: Weg von der Pille, hin zur Spirale (IUP). Auch muss eine Spirale je nach Produkt erst nach 5 – 8 Jahren gewechselt werden.
Gründe für eine Spiraleneinlage in Sedation
Einige Frauen haben bereits eine Spirale und sind damit zufrieden, haben jedoch beim Einsetzen der Spirale schmerzhafte Erfahrungen gemacht und Angst vor einer erneuten Einlage. Andere Patientinnen haben persönliche Gründe, sind eher ängstlich oder besonders schmerzempfindlich. Diesen Patientinnen bieten wir an, die Spirale in kurzer Sedation mit Propofol einzulegen. Sie „verschlafen“ sozusagen die Einlage.
Vorgespräch und notwendige Voruntersuchungen
In einen Vorgespräch wird zunächst mit Ihnen besprochen, ob eine Spiraleinlage die für Sie beste Verhütungsmethode ist. Im Gespräch wird auch erörtert, welche Spirale für Sie geeignet ist. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von der Periodenstärke, Periodendauer, sowie möglicherweise vorhandenen Periodenschmerzen.
Vor der geplanten Spiraleneinlage (IUP) ist eine gynäkologische Voruntersuchung essentiell. Dabei wird überprüft, dass einer IUP-Einlage nichts im Wege steht. Dabei werden u.a. folgende typische Erkrankungen ausgeschlossen:
- Gebärmutterpolypen bzw. submukösen Myomen (gutartige Muskelknoten, welche die Gebärmutterhöhle einengen und ein Hindernis für die Spiraleneinlage darstellen).
- Infektion der Vagina (Vaginitis), der Harnwege (Blaseninfekt)
Für die Sedierung sind möglicherweise weitere Untersuchungen notwendig (Blutuntersuchung, EKG, Lungenfunktionsprüfung). Ihre Ärztin wird Sie im Vorgespräch hierüber informieren.
Aufklärungsgespräch
Das Aufklärungsgespräch mit detaillierter Besprechung aller Risiken und Komplikationen während und nach dem Einsetzen der Spirale wird mindestens 24 Stunden vor dem Eingriff durchgeführt, so dass Sie Ihre Entscheidung reiflich überlegen können.
Zeitpunkt der Spiraleneinlage
Die Spirale wird in den meisten Fällen während der Periodenblutung eingesetzt, da zu diesem Zeitpunkt eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist und das Einsetzen durch die leichte Öffnung des Muttermundes während der Periode einfacher geht.
Ablauf der Spiraleneinlage in Sedation
Am Tag der Spiraleneinlage erfolgt zunächst eine gynäkologische Untersuchung inklusive Unterleibssonografie und Ausmessen der Gebärmutterlänge. Die Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Sauerstoff-Sättigung) werden ebenfalls bestimmt.
Im Anschluss erfolgt die Sedation mit Propofol. Direkt vor der Einlage der Spirale wird das Sedationsmittel zum Schlafen in die Armvene gespritzt. Sie schlafen sofort innerhalb weniger Sekunden ein und atmen ganz normal weiter, so dass kein Schlauch (Tubus) in die Luftröhre gesteckt werden muss.
Sobald Sie entspannt schlafen, erfolgt das vorsichtige Einsetzen der Spirale. Propofol, ist kurz wirksam, so dass Sie nach dem Aufwachen ohne „Kater“ sich sofort wieder wach und fit fühlen.
Daraufhin wird der korrekte Sitz der Spirale sonografisch überprüft und ein Folgetermin nach etwa fünf bis sechs Wochen zur Kontrolle vereinbart. Sie können sich nun noch ausruhen und nach ca. 20 – 30 Minuten die Praxis in Begleitung verlassen.
Trotzdem dürfen Sie für 24 Stunden kein Fahrzeug lenken. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder lassen Sie sich nach der Untersuchung abholen.
Preis
Das Arzthonorar wird nach der Gebührenordnung für Ärzte berechnet und beträgt inkl. der Vor- und Nachuntersuchungen
- 400,00 € (Spiraleneinlage)
- 200,00 € (Sedation)
Je nach Spiralentyp und Verlauf können sich die Kosten um ca. ± 10 % ändern.